Weihnachtsmarkt rund um die Margarethenkirche in Kierspe am 5./6.12.2009
Der Weihnachtsmarkt hat begonnen. Wir sind ebenfalls mit unserer Hütte da; nur irgendwie hat das Wetter nicht mitbekommen, wie es passend in Erscheinung treten sollte. Aber Kiersper sind das gewohnt. Zum Weihnachtsmarkt geht man einfach hin. Dort trifft man viele Bekannte und Freunde, die entweder ebenfalls als Besucher hinkommen, oder sie haben Dienst an den Ständen der Vereine, Gruppen, Schulen, in denen sie mitarbeiten.
Wir sind auch da mit unserem Informationsstand, den unserer Männer vor einigen Jahren gebaut hatten. Wir bieten Information über unsere Arbeit und unser Anliegen an und wollen einfach da sein, weil uns so viele kennen und unterstützen. Zum Anlocken der Besucher bieten wir ukrainisches Kunsthandwerk, warme selbst gestrickte Socken in fast allen Größen und russisches Hefegebäck zum Kauf an.
Das ukrainische Kunsthandwerk, also Rushniki, Matrijoschki, handbemalte Holzdosen (Schkatulki), Ketten und Anderes bringen wir immer von unseren Informationsreisen aus der Ukraine mit. Es sind oft originale Arbeiten, die wir direkt bei den Künstlern kaufen können.
Die Socken strickten uns einige Frauen, die sonst nicht anders mitarbeiten können. Sie machen sich eine Riesenarbeit damit und die Socken sind von sehr guter Qualität.
Das Hefegebäck zauberten uns einige russland-deutsche Frauen, die solche Backwaren mit sehr großem Geschick herzustellen wissen.
Die Besetzung des Informationsstandes wechselt in Schichten. Für einen gewissen Komfort sorgt ein Camping-Gasstrahler, der bei dieser Witterung sehr angenehm ist und Erkältungen vorbeugen soll.
Trotz der unangenehmen Witterung mit häufigem Regen und mit Schneeschauern konnten wir am heutigen Samstag viele Besucher an unserem Stand begrüßen und unser Verkaufsergebnis ist überraschend gut. Wir konnten auch schon neue Gasteltern gewinnen, die Kinder aufnehmen wollen, die wir im Sommer aus der Ukraine einladen möchten.
Wir sind gespannt auf den morgigen Sonntag.
Der Sonntag setzte fort, was der Samstag versprochen hatte: Regen. Trotzdem kamen immer wieder neue Kiersper zum Weihnachtsmarkt, die Kinderwagen regendicht gemacht oder ihre kleinen Kinder regengeschützt eingemummelt. Der Stimmung tat das kaum Abbruch. Man freute sich Bekannte zu treffen, stellte sich bei den Ständen einen Moment unter und erzählte, informierte sich und kaufte.
Wir haben viele Gespräche über unsere Arbeit geführt und Informationsflyer ausgegeben. Es zeigte sich sehr deutlich, dass wir als Verein im Kiersper Leben festen Fuß gefasst haben und zu einem gern akzeptierten Bestandteil des öffentlichen Lebens geworden sind. Viele Menschen kamen an den Stand um "Hallo" zu sagen und steckten kurz etwas in die Spendendose, die wir auf unserer Theke aufgestellt hatten. Sie wollten nichts kaufen, aber sie wollten uns zu verstehen geben, dass sie unsere Arbeit gern unterstützen. Eine besondere Überraschung war, dass uns sogar der Nikolaus kurz besuchte und für ein Foto zur Verfügung stand. Ihm liegen wie uns die Kinder am Herzen.
Wir haben erstaunlich viel von dem verkauft, was wir bei der letzten Informationsreise aus Kiew mitgebracht hatten. Besonderen Zuspruch fanden unsere selbst gestrickten Socken, die wir in allen möglichen Farben und in allen Größen verfügbar hatten. Allerdings ist unser Vorrat noch lange nicht zur Neige gegangen und wir werden auf dem Weihnachtsmarkt in Gummersbach noch viele zum Kauf anbieten können.
Gemütlich ist unser Weihnachtsmarkt. Dadurch, dass kommerzielle Angebote fast ausgeschlossen sind, hat der kleine Markt eine sehr schöne Atmosphäre und zieht die Menschen an, egal ob es regnet oder schneit. Bewundernswert ist auch die Energie und das Durchhaltevermögen der verschiedenen Stand-Mannschaften, die trotz aller Erschwernisse die gute Laune nicht verlieren.
Einen besonderen Dank möchten wir den Organisatoren aussprechen, die wirklich großes Engagement und Können bewiesen haben. Die Technik war überhaupt kein Thema. Sie lief ganz einfach im Hintergrund. Sie war zuverlässig da und man musste sich keine Gedanken darüber machen.