Wir haben den Hilfstransport nach Wischgorod am 7.1.2013 abgeschickt!
"Unsere Bürokratie übersteigt alle Grenzen!" Mit diesem Ausdruck der Fast-Verzweiflung schickte Lena Popowitsch uns die Nachricht, dass der Transport endlich stattfinden könnte. Lena ist die Vorsitzende unseres ukrainischen Partnervereins "Wohltätigkeitsfond Bereginja" in Wischgorod, der Stadt nördlich von Kiew und an der Staumauer des Kiewer Meeres gelegen. Sie hat seit 1995 inzwischen mehr als 25 Transporte von uns erhalten und nicht Einer ist verlaufen wie ein Anderer. Immer wieder gab es überraschende Änderungen und Neuigkeiten, die trotz vorheriger Erkundigungen nicht zu erfahren waren.
Aus diesem Grunde hatten wir die erforderlichen Unterlagen bereits im Oktober nach Wischgorod geschickt in der Erwartung, dass der Transport im November abgehen würde. Sicherheitshalber hatten wir ihn in den Dokumenten mit dem Zeitraum November/Dezember versehen. Das zuständige Ministerium erteilte die Genehmigung auch noch im November, aber die Regionalbehörde, die ebenfalls zustimmen muss, dass die Hilfsgüter eingelagert werden dürfen, brauchte statt der üblichen 10 Tage ganze 6 Wochen um die Genehmigung zu erteilen! Das war wirklich wieder etwas Neues!
Natürlich mussten wir die Anfrage bei der Spedition wieder zurückziehen und konnten sie im Januar erst wieder neu stellen. Schließlich wurde der LKW am 7. Januar beladen und konnte abgehen.
15 Helferinnen und Helfer ließen die fast 1000 Packstücke in einer Kette von Hand zu Hand bis auf den LKW wandern. Sogar einige unsrer Frauen ließen es sich nicht nehmen sich in die Kette zu integrieren. Sie werden an ihren Armen blaue Flecken mit nach Hause genommen haben, denn die Kartons hatten Gewichte bis über 20 kg.
Nach etwa einer Stunde machten wir eine kleine Erholungspause. Unser Vermieter, Herr Quel hatte allen Helfern wieder eine weihnachtliche Süßigkeit bereitgestellt, die allerdings bis Januar hatte warten müssen. Gisela Steinbach hatte wieder für die Versorgung gesorgt. Bei aller Anstrengung war die Stimmung sehr gut und fröhlich, also wie immer, wenn wir im Verein kräftig zupacken. Solche Einsätze sind immer auch schöne Besonderheiten.
Diesmal hatten wir viele junge Männer dabei, die sich wirklich tatkräftig und mit großem Durchhaltevermögen zeigten. Auch ihnen hat es offensichtlich viel Spaß gemacht. Aber unsre alten Männer standen ihnen in Nichts nach. Dass es fast 1000 Packstücke waren wissen wir so genau, weil sie gewissenhaft registriert wurden.
Bis zum Mittwochabend schien der LKW die ukrainische Grenze noch nicht hinter sich gelassen zu haben, da der Zoll online noch keine Grenzabfertigung bescheinigt hatte. Wir hoffen, dass alles gut verläuft. Der Schnee hat in der Ukraine in den letzten Wochen stark abgenommen, so dass der LKW das Lager in Wischgorod hoffentlich gut erreichen kann, das etwas schwierig erreichbar an einem Hang liegt. Wir werden darüber berichten!
Die Bilder bieten Ihnen einen Eindruck von unsrer Aktion.