17.12.2022: Weihnachtsgruß
Liebe Freunde und Förderer des Vereins „Kinder von Tschernobyl,
wie in jedem Jahr sende ich Ihnen sehr herzliche Weihnachtsgrüße. Dazu suche ich immer ein passendes Bild aus. Diesmal blieb mein Blick an diesem Bild von einem unserer Weihnachtsmarktstände hängen. Es symbolisiert das, was ich empfinde beim Gedanken an unsere Freunde in der Ukraine. Es ist sehr viel Dunkles über sie hereingebrochen. Dieser schreckliche Krieg zwingt viele ihre Heimat zu verlassen und die, die das nicht können oder wollen bekommen die volle Härte der Kampfhandlungen und die Zerstörung ihres Landes zu spüren. Hilflos müssen wir zuschauen; nein, nicht ganz hilflos!
Wir haben weiterhin die Möglichkeit zu helfen, die Dunkelheit ein klein wenig zu erhellen, wie dieses kleine Flämmchen hier auf dem Bild. Es gibt immer noch Wege für uns unseren Partnern die Hände zu füllen damit sie die größte Not lindern können. Unsere kranken Sorgenkinder können weiterhin mit dem, was sie brauchen, versorgt werden. Mitarbeiter unseres Partnervereins in Wyschgorod bringen die Hilfe bis in die Dörfer. Für Januar planen wir einen Transport mit Hilfsgütern nach Bila Zerkwa wo es sehr viele Flüchtlinge aus dem Osten und Süden des Landes gibt. Mutige Helfer werden sogar Vieles davon direkt nach Bachmut und andere Städte an die Front bringen.
Das alles könnte nicht stattfinden, wenn Sie uns nicht weiterhin Ihre Spenden anvertraut hätten! Im Namen der Menschen in der Ukraine sagen wir Ihnen ein ganz herzliches Dankeschön dafür! Danke für alle Sach- und Geldspenden! Danke für Ihr Mitleiden und alle Gebete für diese Menschen!
Ihnen wünsche ich ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest, dass Sie gesund bleiben mögen im kommenden Jahr
Ihre Gisela Steinbach
13.9.2022: Neuer Rundbrief
Wir haben einen neuen Rundbrief erstellt, in dem wir aufzeigen, dass erhebliche Kriegsschäden in dem Gebiet zu verzeichnen sind, in dem wir in der Ukraine arbeiten. Wir erzählen aber auch, dass unsere Partner unverdrossen weiterarbeiten. Dank unserer Spender können wir die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stellen.
12.9.2022: 30 Jahre Kinder von Tschernobyl in Kierspe
Am Wochenende des 10./11. September 2022 fand in Kierspe das Stadtfest statt, an dem auch wir einen Stand hatten.
Zur Feier der 30 Jahre Kinder von Tschernobyl in Kierspe hatten wir den Besuchern zwei Schätzfragen vorgelegt. Am Samstag lautete die Frage: Wie viele Kinder mit ihren Betreuern hatten wir von 1992 bis 2018 in den Märkischen und den Oberbergischen Kreis zur Erholung eingeladen?
Wegen des sehr schlechten Wetters und weil etliche Stände schon kurz nach dem Anfang wieder abbauten, kamen nur wenige Besucher. Daher gab es auch nur wenige Teilnehmer an der Schätzfrage und so erhielt jede Schätzung einen der 40 Preise, die wir ausgelobt hatten. Sämtliche Preise waren uns von örtlichen Geschäften gesponsort worden. Dafür möchten wir uns auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken. Die richtige Antwort war übrigens: 1411 Kinder mit Betreuern.
Am Sonntag lautete die Schätzfrage: Wie viele Tonnen Hilfsgüter haben wir von 1995 bis 2022 nach Wyschgorod und Bila Zerkwa gebracht. Die Schätzungen lagen bei 10 t bis 1,4 Mio t. Die korrekte Angabe war 449 t.
Zum Verkaufen hatten wir zwar unsere selbst gestrickten Socken, aber uns fehlte wegen des unseligen Krieges in der Ukraine das ukrainische Kunsthandwerk, das wir immer bei unseren Besuchen in Kiew gekauft hatten. Wir denken auch an die Künstler, die in dieser Zeit keine Abnehmer für ihre Erzeugnisse haben und denen somit die Einnahmen fehlen.
Wir verteilten beim Stadtfest einen neuen Flyer, in dem wir erzählen, dass die Kriegsschäden auch in dem Gebiet schrecklich sind, in dem wir arbeiten, dass aber unsere Partner vollumfänglich weiterarbeiten und wir auch die erforderlichen Finanzen dank unserer treuen Spender bereitstellen können.
7.8.2022: Unterstützung für Kriegsopfer
Wyschgorod selbst, die Stadt, die nördlich direkt an Kiew grenzt, war bei dem Überfall der Russen nicht besetzt worden, aber die Besatzer waren bis zur Stadtgrenze gekommen. Sie sind zwar wieder abgezogen, haben aber Schlimmes hinterlassen. Die Menschen im Kreis Wyschgorod müssen nun damit fertig werden. Zwar nicht nur da haben die Russen schwer gewütet, aber in diesem Kreis arbeiten wir ohnehin und können nun ein klein wenig unterstützen.
Wir haben beispielhaft einige Bilder von unserer Partnerorganisation erhalten, die uns zeigen, wie wichtig diese Hilfe ist. Wie stark verbreitet diese Schäden sind, können wir nicht sagen, weil wir sie nicht selbst gesehen haben.
Es wird sicher auch unzerstörte Häuser geben und Familien, die mehr Glück hatten, aber unsere Partner erzählen uns, dass die Situation insgesamt sehr schrecklich ist.
Großes Leid müssen die Kinder ertragen, die mitansehen mussten, wie Soldaten Menschen töteten, sogar ihnen nahe stehende Menschen. Was das mit den Kinderseelen macht, wissen wir aus deutscher eigener Kriegserfahrung und aus den aktuell laufenden Konflikten.
Lena Popowitsch wollte den Kindern einer betroffenen Familie ein wenig Spielzeug kaufen als Ersatz für das verlorene. Das Mädchen freute sich über die neue Puppe, der Junge lehnte Spielzeug ab und wollte lieber eine ukrainische Flagge. Was ist da an Kindheit zerstört worden!
Wir sind froh, dass uns unsere Spender ermöglichen, unsere Medikamentenkinder weiter zu versorgen, die Armenküche in Bila Zerkwa weiter arbeiten zu lassen und zusätzlich die nötigsten Hilfen für etliche Familien zu leisten. Wir danken unseren Spendern dafür im Namen der betroffenen Menschen und bitten um weitere Spenden.
8.4.2022: Hilfstransport angekommen
Am 30.3.2022 hatten wir einen Hilfstransport nach Bila Zerkwa geschickt. Der ist diese Woche angekommen und unser Partner Bereginja aus Wyschgorod hat sich die Hälfte davon abholen können.
Heute schickte uns Pastor Stepan Gubatij aus Bila Zerkwa ein Foto, das ihn in Butscha zeigt, in der Stadt, die so Schreckliches erleben musste. Er hatte sich von Bila Zerkwa auf den gut 100 km weiten Weg gemacht, um dieser Stadt Hilfe zu bringen. Er hatte einige Sachen aus unserem Hilfstransport dabei sowie Dinge, die in Bila Zerkwa selbst gesammelt worden waren.
Es ist schön zu sehen, wie die Menschen in der Ukraine sich auch untereinander helfen soweit sie können. Hoffentlich ist dieser Krieg schnell vorbei und die Ukraine bekommt wieder Frieden!
2.4.2022: Neuer Rundbrief
Da wir viele Fragen erhielten, was wir in der aktuellen Situation tun könnten und wie man helfen könnte, haben wir außer der Reine einen Rundbrief erstellt und verschickt. Sie können ihn hier runterladen.
30.3.2022: Hilfe für die Ukraine
Heute haben wir den gesamten Transport auf einen ukrainischen LKW geladen. Dieser wird die Hilfsgüter hoffentlich sehr schnell in die Ukraine zu unserem Partner Pastor Stepan Gubatij nach Bila Zerkwa bringen. Dort werden Mitarbeiter unseres Partners Bereginja aus Wyschgorod die Hälfte für sich abholen. Wir hoffen, dass es eine wirklich wirksame Hilfe ist, die nötig gebraucht wird.
Da der LKW mehrere Stationen anfahren wird um Hilfsgüter zu laden, haben wir unsere Kartons sorgfältig und einheitlich gekennzeichnet. So hoffen wir alle Voraussetzungen geschaffen zu haben, dass kein Paket verloren geht oder an falschen Stellen entladen wird.
Wir wünschen dem Fahrer eine gute und sichere Fahrt ohne kriegsbedingte Schwierigkeiten oder sogar Beschuss.
28.3.2022: Hilfe für die Ukraine
Vor einigen Tagen erhielten wir die dringende Bitte aus Wyschgorod Artikel für die persönliche Hygiene, Pampers und Babynahrung zu schicken. Leider konnten wir nicht einfach eine größere Menge von Pampers und Kindernahrung, Damenbinden und Zahnpasta oder Zahnbürsten und Kindercreme irgendwo bestellen, weil zurzeit viele ähnliche Anfragen laufen und die Lieferanten überlastet sind.
Wir haben daher in vielen Geschäften unsere Hilfsgüter zusammengekauft und einen kleinen Hilfstransport von gut 1.500 kg gepackt. Ukrainische Flüchtlinge, die bereits in Kierspe wohnen haben uns gern geholfen, die Pakete zu packen.
Ein ukrainischer Unternehmer ist zurzeit mit seinem LKW in Deutschland um Hilfstransporte zu organisieren bzw. Organisationen zu helfen, Hilfsgüter in die Ukraine zu transportieren. Ihm werden wir unsere Hilfsgüter übergeben, damit er sie nach Bila Zerkwa transportiert. Wir haben Vertrauen zu diesem Unternehmer, weil er gemeinsam mit unserem dortigen Partner bereits Flüchtlingstransporte an die Grenze organisiert hatte.
Es scheint uns auch zu gelingen, dass wir sowohl die Armenküche weiter finanzieren als auch schwer kranke Kinder bei der Beschaffung der Medikamente und Therapien weiter unterstützen.
Wir danken allen unseren Spendern, dass sie uns die entsprechenden Mittel zur Verfügung stellten.
24.3.2022: Hilfe für Flüchtlinge
Die Stadt Kierspe hat einen Runden Tisch eingerichtet. In Absprache mit allen Beteiligten haben auch wir unser Lager für die Flüchtlinge geöffnet.
Die Kartons, in denen wir unsere sortierten Hilfsgüter für den nächsten Hilfstransport lagern, sind mit Inhaltsangaben beschriftet. Wir können also rasch gezielt Kartons mit z.B. Damen- und Kinderkleidung oder Wäsche aus dem Lager nehmen und den Flüchtlingen anbieten.
Unsere fleißigen Frauen haben unseren Arbeitsraum umgearbeitet, in dem eigentlich die Hilfsgüter sortiert und verpackt werden.
Leere Kartons haben sie mit Größen beschriftet und dann die Hilfsgüter aus den eingelagerten Kartons einsortiert. Wir haben keinen Platz, um eine optimale Warenauslage anzubieten, aber auf diese Weise können die Flüchtlinge das für sie Passende ziemlich gut finden.
Monttags von 10-12 Uhr und jeden Mittwoch von 15-18 Uhr haben wir das Lager geöffnet. In dieser Zeit werden Hilfsgüter angeliefert und gleichzeitig können die Flüchtlinge sich das aussuchen was sie benötigen.
1.3.2022: Krieg in der Ukraine
Russland überzieht die Ukraine zurzeit mit Krieg. Viele Menschen haben so große Angst, dass sie in den Westen fliehen. Ukrainer können ohne Visum in die EU einreisen und sich dann im Schengen-Gebiet frei bewegen und für 90 Tage bleiben, mit Verlängerung sogar 180 Tage. Vermutlich wird das nicht reichen und Deutschland will längere Aufenthalte ermöglichen.
Wir erhalten viele Angebote, dass Menschen Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchten. Als Verein sind wir allerdings nicht in der Lage, hier koordinierend tätig zu werden. Auf den Internetseiten der Stadt Kierspe und des Vereins "Menschen helfen" findet man alle erforderlichen Informationen.