Hilfstransporte
Nachdem wir Anfang der neunziger Jahre die Situation vieler Menschen in der Ukraine kennen gelernt hatten, begannen wir mit Hilfslieferungen. Anfangs stand im Vordergrund, die von den Gastkindern bekannten Familien mit gesunden Lebensmitteln zu versorgen. Zusätzlich lieferten wir gute gebrauchte Kleidung und Schuhe. Wir haben uns sehr überlegt, ob wir damit nicht den eigenen Textilmarkt in der Ukraine belasten würden, aber wir sind sicher, dass die Menschen, denen wir Kleidung und Schuhe bringen, sich sonst nicht mit Kleidung am dortigen Markt eindecken können.
Da wir inzwischen geeignete Partner gefunden haben, liefern wir zweimal im Jahr einen LKW voll mit gebrauchten Textilien und Schuhen sowie Bettwäsche und Spielzeug. Diese Transporte gehen in zwei verschiedene Kreise im Kiewer Gebiet, die beide zur offiziell belasteten Strahlenzone IV gehören:
Wischgorod | Bila Zerkva |
Die Partner in diesen Kreisen sind staatlich registriert und berechtigt, humanitäre Hilfsgüter anzunehmen und zu verteilen. Sie werden sehr intensiv kontrolliert. Oft dauert die behördliche Kontrolle nach der Verteilung mehr als ein Jahr und stellt eine erhebliche Belastung dar.
Die Ursache für diese Kontrollen liegt darin, dass sehr viel Ware aus humanitärer Hilfe am Markt frei verkauft wird. Viel Ware wird als humanitäre Hilfe ins Land geschmuggelt. Also sucht der Staat sehr akribisch nach solchen unerwünschten Quellen.
Wir sind sehr froh, Partner gefunden zu haben, die eine Verantwortung denen gegenüber sehen, denen es schlechter geht als ihnen selbst. Wir überzeugen uns zweimal im Jahr selbst davon, dass die Hilfslieferungen tatsächlich bei den Bedürftigen ankommen.
Jeder Transport kostet viel Geld und wir brauchen hierfür nicht nur Ihre Kleiderspende sondern auch Ihre Geldspende.