Medikamentenhilfe
Das Gesundheitssystem der Ukraine unterscheidet sich erheblich von unserem. Die Medikamente werden zwar vom Arzt verordnet, aber dann muss man sie sich selbst in der Apotheke kaufen. Offiziell ist die Behandlung kostenlos, aber z.B. das Krankenhauspersonal macht es sehr deutlich, dass man nur bei hohen persönlichen Zuwendungen eine halbwegs erträgliche Pflege erfährt. Auch die Ärzte gehen mehr und mehr dazu über, persönliche Zuwendungen zu verlangen, um die Behandlung durchzuführen. So erleben wir immer wieder, dass Menschen das 3 – 5 fache einer Rente an den Arzt und das Pflegepersonal bezahlen müssen, um behandelt und gepflegt zu werden. Man erbettelt sich das Geld von Nachbarn und Familienangehörigen.
Besonders schwierig ist die Situation, wenn arme Kinder chronisch krank sind und regelmäßig teure Medikamente brauchen. Kinder mit Asthma, Leukämie, Mukoviscidose, Diabetes und ähnlichen chronischen Leiden können die erforderlichen Medikamente oder Hilfsmitte nicht bezahlen. Für uns erscheint ein Monatsbetrag von ca. 30 € nicht besonders viel, aber wenn man weiß, dass der normale Lohn weniger als 150 € beträgt, dass eine Rente ca. 70 – 100 € beträgt, dann erkennt man die finanzielle Belastung durch solche Kosten, vor allem, wenn dies monatlich wiederkehrende Ausgaben sind.
Kindern mit Diabetes wird zwar ein Blutzuckermessgerät zur Verfügung gestellt, aber die erforderlichen Messstäbchen muss man selbst kaufen. Also werden in vielen Fällen die bei jeder Mahlzeit erforderlichen Messungen nur alle drei Tage einmal gemacht, um die Stäbchen zu sparen. Die Nadeln der Insulinspritzen werden manchmal drei Tage lang benutzt, bevor sie gewechselt werden. In solchen Situationen möchten wir helfen, wenn wir das Geld dafür von Ihnen bekommen.
Asthma kranke Kinder können oft nicht in die Schule gehen, weil sie Angst vor Anfällen haben müssen und dann die Hilfe nicht rasch genug geleistet werden kann oder sie sind ohnehin zu schwach für den Schulbesuch.
Unsere Hilfe bei der Beschaffung der Medikamente vor Ort hilft bereits einigen Kindern, mit ihrer Krankheit besser zu leben und in die Schule gehen zu können.
Wir bitten Sie um Ihre regelmäßige Unterstützung, um diesen Kindern wirksam helfen zu können.
Für weitere Informationen sprechen Sie bitte unsere Vorsitzende Gisela Steinbach an.